Scuoio in montone cm 12 Piergiorgio Malacri
Der sardische Messerschmied Piergiorgio Malacri aus Guspini ist Sohn eines Künstlers und führt die Tradition im Klingenschmieden seines Vaters Emilio fort. Seine Leidenschaft für Messer besteht seit seiner Kindheit und er bleibt dabei der örtlichen Tradition treu. Er stellt drei Arten von Klingen her: Das typische Messer aus Guspini mit abgeschnittener Spitze; ein Messer mit einer schmaleren Klinge, auch ‚Weizenblattklinge‘ genannt und ein Messer mit einer etwas gewölbten Klinge, ähnlich der typischen Klinge aus Guspini, auch ‚Myrtenblattklinge‘ genannt. Die Messer haben einen Griff aus Hammelhorn, der Ring ist gewöhnlich aus Messing und die Klingen aus Kohlenstoffstahl. Er produziert vor allem Messer für den täglichen Gebrauch. Das Guspinesa (Guspini) ist ein typisch sardisches Messer. Es wurde nach der gleichnamigen kleinen Stadt benannt, welche für die Fertigung dieses Messers bekannt war Griff aus Hammelhorn. Klinge : Stahl Aisi 420
Scuoio guspinese in montone cm 12 Piergiorgio Malacri
Guspini ist außerdem auf der ganzen Insel für seine Hirtenmesser bekannt. Die von Hand gefertigten Einzelstücke der Coltelli Guspinesi haben eine leicht runde Klinge und einen Griff aus Hammelhorn. Schaft und Klinge werden in tagelanger filigrander Handarbeit gearbeitet - viele der kostbaren Einzelstücke sind fast zu schade zum Schneiden. Das Coltello Guspinese existiert in zwei Varianten - mit spitzer und mit stumpfer Klinge. Letztere ist auch als sardisches Bergarbeiter-Messer bekannt. Es entstand 1908, nachdem ein Gesetz, das Decreto Giolotti, verbot, in den Bergwerken und Arbeiterunterkünften mehr als vier Zentimeter lange Spitzmesser mitzuführen. In der rauhen Bergarbeitergesellschaft kam es nicht selten zu Aufständen, Streitigkeiten und Messerstecherein zwischen den Kumpels und so wollte man allzu blutige Auseinandersetzungen verhindern. Heute wird das Coltello Guspinese in zahlreichen Messerschmieden und Andenkenläden verkauft.