Scuoio Guspinese Piergiorgio Malacri
Scuoio Guspinese Piergiorgio Malacri con lama di cm 12, impugnatura in corno di montone striato, 2 anelli in ottone
Guspini ist außerdem auf der ganzen Insel für seine Hirtenmesser bekannt. Die von Hand gefertigten Einzelstücke der Coltelli Guspinesi haben eine leicht runde Klinge und einen Griff aus Hammelhorn. Schaft und Klinge werden in tagelanger filigrander Handarbeit gearbeitet - viele der kostbaren Einzelstücke sind fast zu schade zum Schneiden. Das Coltello Guspinese existiert in zwei Varianten - mit spitzer und mit stumpfer Klinge. Letztere ist auch als sardisches Bergarbeiter-Messer bekannt. Es entstand 1908, nachdem ein Gesetz, das Decreto Giolotti, verbot, in den Bergwerken und Arbeiterunterkünften mehr als vier Zentimeter lange Spitzmesser mitzuführen. In der rauhen Bergarbeitergesellschaft kam es nicht selten zu Aufständen, Streitigkeiten und Messerstecherein zwischen den Kumpels und so wollte man allzu blutige Auseinandersetzungen verhindern. Heute wird das Coltello Guspinese in zahlreichen Messerschmieden und Andenkenläden verkauft.